Berichte

Rückblick zum Bodenseeausflug im August 2014

Die Maichinger Landfrauen fahren an den Bodensee mit Hauptziel: Einem Besuch der Bregenzer Festspiele auf der Seebühne. Gespielt wird „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Eine allgemein bekannte Oper. Angekündigt wird das Stück vom Veranstalter als:  „Fantasy - Spektakel mit Botschaft.“  Man ist gespannt, was einen erwartet.  
Die Führung am Nachmittag hinter den Kulissen, lässt ein Gefühl entstehen für die Größe und Weite der Seebühne, die am  Abend mit Leben gefüllt werden muss. Auch die bombastische Technik, die für eine solch grandiose  Aufführung notwendig ist, beeindruckt.  
Das Spiel auf dem See beginnt abends um 21:00Uhr und man hofft und bangt, dass das Wetter hält. Der Sommer 2014 ist nämlich alles andere als trocken und es hat tatsächlich auch bis 20:00Uhr  ziemlich stark geregnet. Jeder Besucher muss seinen Sitz trockenreiben, bevor er sich setzen kann. Dann hat der Regen aufgehört und bis zum Schluss der Vorstellung blieben die Schleusen geschlossen. Und wir  Zuschauer erleben „Die Zauberflöte“ als Sinnreise zwischen Gut und Böse, Licht- und Schattenreich. Allerdings fließend (wie von Mozart vorgesehen): Was anfangs gut ist, muss nicht gut bleiben. So ist die Königin der Nacht in ihrer Verzweiflung auch sympathisch, und der gute Priester Sarastro entpuppt sich als moralisierender Besserwisser, der die bildhübsche Geisel seinem lüstern-brutalen Sklaven Monostatos überlässt. Man kennt ja die Geschichte. Die Technik ist großartig. Als Zuschauer ist man begeistert. Auch von den vielen Stuntmen, die überall an den Seilen herumturnen, aber hin und wieder  auch abgelenkt.  

(Weitere Bilder vom Ausflug finden Sie in der
Bildergalerie)

Nach einer kurzen Nacht und einem hervorragenden und ausgiebigen  Frühstück geht es, per Bus, auf die Insel Lindau zur Stadtführung. Lindau ist eine charmante Stadt. Mit engen Gässchen (Gässele) und alten Häusern, die Einblicke geben in die Geschichte und das Leben der Bewohner. Jahrhunderte wachsen zusammen in so einer Stadt. Lindau war ursprünglich ein Handelsknotenpunkt zwischen der Schweiz, Österreich, Italien und Deutschland, dann kam die Eisenbahn und Lindau hatte schlechte Karten auf seiner Insel. Die Rettung kam aus Bayern. Lindau wurde aufgekauft und konnte überleben. Und Bayern hatte Zugang zum Bodensee.  
Nächste Station ist Friedrichshafen. Natürlich verbunden mit einem Besuch im Zeppelin-Museum. „Ohne den Grafen wären wir keine Industriestadt“ mit diesen Worten begrüßt die Museums-Führerin ihre Gäste. Und es wird wieder einmal klar, wie manche Menschen durch Beharrlichkeit und Einfallsreichtum ihre Umwelt verändern können. Immer wieder neue Versuche, und sich durch Rückschläge nicht verunsichern lassen, das erfordert Durchhaltevermögen. So hat man es geschafft, einen Zeppelin zu bauen mit 220 Tonnen Eigengewicht, und diesen mit 50 Fahrgästen plus Personal (nochmals 50 Personen) nach Amerika schippern zu lassen. Die Reise dauerte jeweils 2 ½ bis 3 Tage - nonstop – (aus technischen Gründen war eine Zwischenlandung nicht möglich). Post wurde ebenfalls transportiert und zielnah in Postsäcken abgeworfen mit der Bitte: Der Finder möge den Postsack zur nächsten Poststelle bringen, eine Vergütung von 50 Pfennig läge bei.  
So gehen zwei ereignisreiche Tage ihrem Ende entgegen und die Landfrauen (bei diesem Ausflug sind auch Männer dabei, denn schöne Dinge miteinander zu erleben machen sie noch wertvoller) fahren wieder zurück in ihren Alltag.   Ein besonderer Dank gilt noch unserem Fahrer, der uns durch oft sehr dichten Verkehr immer rechtzeitig und sicher ans Ziel gebracht hat.
Inge Feiler


Der LandFrauenverband
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